Der Kluge hat gelernt, sich über nichts mehr zu wundern. Der Weise wundert sich über alles.
Uli Löchner deutscher Aphoristiker
Liebe Freunde von Land-Lebensimpulse,
es sieht völlig unspektakulär aus: Ein unscheinbares Schild, Menschen mit Ferngläsern und Spektiven, stundenlanges Ausharren, gelegentlich ein Raunen: „eine Rohrweihe“, „ein Wespenbussard“, „Kormorane“. Der Blick der Beobachtenden wendet sich in die jeweils gleiche Richtung nach oben. Zwischen den einzelnen Worten scheinen Ewigkeiten zu liegen. Vergingen dabei halbe oder ganze Stunden? Oder war es noch länger? Ich weiß es nicht, denn ich ließ mich von der „Zeitlosigkeit“ anstecken.
Später, ich glaube es war bereits Nachmittag, ist erneut immer wieder ein gedämpftes Wort zu hören: „Fichtenkreuzschnäbel“, „Goldhähnchen“.
Dieses Mal dauert es weniger lang, bis die Ornithologen einander erneut informieren: „Kernbeißer“ und eine geraume Zeit später „Zeisige“, „Buchfinken“, …
Am Sonntag haben wir an einer Vogel- und Insektenzug-Beobachtung teilgenommen. Vielleicht haben wir sie uns zunächst sensationeller vorgestellt?
Wären wir nur als Spaziergänger unterwegs gewesen, hätten wir vermutlich nicht bemerkt, was sich über uns ereignete. Zu wenig war für uns Laien zu erkennen. Ich fragte einen der Vogelkundigen wie er denn wisse, dass es sich um ziehende Vögel handelt und nicht um solche, die in herrlicher Herbst-Landschaft einen „Sonntagsausflug“ machen. Seine Antwort war kurz: „An den Zuglauten und am Flug selbst“. Ich war erstaunt. Ich kannte den Reviergesang der Vögel, ihre Rufe und Kontaktlaute, den Boden- und Luftalarm, die Bettellaute der Jungvögel, aber noch nie zuvor habe ich von Zuglauten gehört.
Mein Staunen wuchs ständig. Ich war zutiefst beeindruckt, was sich hoch über uns ereignete, welche ungeahnten und von mir nicht zu erkennenden Vögel teils riesengroße Strecken unerkannt über uns hinwegziehen und über welche besondere Beobachtungsgabe die Ornithologen verfügen.
Wulf Gatter ist ein Mann der ersten Stunde. Seit über 50 Jahren beobachtet er den Vogel- und Insektenflug. In seinen Schaukisten zeigt er präparierte Zugfalter und ziehende Schwebfliegen. Im Hintergrund ist eine Reuse zu sehen, die die fliegenden Insekten in eine hinten angebrachte Tüte leitet. Früher, so Wulf Gatter, musste diese stündlich gelehrt werden. Die Zeit für die exakte Auszählung und Bestimmung reichte bis zur nächsten Leerung nicht aus.
Wie anders heute: Die Tüte bleibt leer.
Was sich in der Natur ereignet ist großartig. Daher möchten wir, das Team von Land-Lebensimpulse, zu Naturerlebnissen einladen. Zum Beispiel zum eindrucksvollen, vielschichtigen, reichlich bebilderten und lebhaft erzählten Vortrag von Förster Jörg Brucklacher zum Thema „Der Apfel, Begegnung mit einer gehaltvollen Frucht“ oder mit der Försterin und begeisterten Waldpädagogin Ulrike Nowak bei einem spätherbstlichen Abendspaziergang „wenn das Käuzchen ruft“ sowie zur gemeinsamen Apfelernte mit Apfelsaftpressen.
Wer sich in nächster Zeit bereits Gedanken über Weihnachts-, Hochzeits- oder Jubiläumsgeschenke macht oder sich selbst samt Partnerin oder Partner etwas Gutes tun möchte, kann sich zum Seminar „Baumschnitt für Paare? – Na klar!“ anmelden oder Gutscheine dafür erwerben. Die Teilnehmenden werden den praktischen Obstbaumschnitt üben, verbringen gemeinsame Zeit, lernen einander als Paar auf eine neue Weise kennen und vertiefen ein liebevolles Miteinander.
Ansonsten lädt die dunkler werdende Jahreszeit ein, sich mit „Lebensthemen“ zu beschäftigen und die persönliche Lebensreife in den Blick zu nehmen.
Schauen Sie einfach ´mal wieder in die Termin-Übersicht von Land-Lebensimpulse oder buchen Sie selbst eine Veranstaltung.